"Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist"
Steht als Grundgesetz des Steuerrechts bereits in der Bibel.
Steuern sind Einnahmen des Staates (d.s. wir alle), die dazu erforderlich sind, die vom Bürger gewünschten und erwarteten Aufgaben des Staates zu finanzieren.
Wer also das Finanzamt "bescheißt", greift seinem steuerehrlichen Nachbarn in die Tasche. Aus dem Grund der gleichmäßigen Erhebung von Steuern nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Einzelnen gibt es im Grundgesetz des Steuerrechts (Abgabenordnung) das Institut der "Steuerverkürzung", "Steuergefährdung" und "Steuerhinterziehung".
Das "Bescheissen" des Finanzamtes ist kein Kavaliersdelikt, sondern unter einem der vorgenannten Begriffe zu subsummieren. Bei Aufdeckung des Sachverhaltes durch das Finanzamt droht neben der Steuernachzahlung nebst 6% Zinsen ein Bussgeld- oder Strafverfahren.
Das Informationsnetz der Finanzverwaltung wird immer enger, so dass ein "Durchschlüpfen" immer schwieriger wird.
Und - last but not least - die Mitarbeiter des Finanzamtes sind nicht doof, sondern auf ihrem Fachgebiet hochqualifiziert.
Ich stimme darin überein, dass unser Steuersystem grundsätzlich sanierungsbedürftig ist. Auch stimme ich bei, dass Teile der Steuergelder nicht so verwandt werden, wie es sein sollte.
Das ist aber kein Grund, Steuern zu hinterziehen. Hier sind wir als mündige Bürger gefordert, durch politische Einflußnahme auf die Abgeordneten dafür zu sorgen, dass eine echte Reform (keine Flickschusterei, die der Verfassung nicht standhält) erfolgt.